Licht und Schatten gab es am Doppelspieltag der zweiten Mannschaft in der Bezirksklasse B zu verzeichnen. Gegen Oftersheim spielte die Truppe um Kapitän Keller nur 8:8, dafür gelang ihr tags darauf ein überraschendes 9:7 gegen den Titelanwärter LSV Ladenburg. Eklatant ist…
…die derzeitige Doppelschwäche der Hockenheimer. Lautete die Doppelbilanz in der Vorrunde noch 16:10, steht hier derzeit ein 5:11 zu Buche. Auch gegen Oftersheim startete der TTC mit einem 1:2 aus den Doppeln, nur Wolff/Hoch gewannen sicher gegen Geberzahn/Dumont. Über fast alle nachfolgenden Einzel sollte man besser den Deckmantel des Schweigens legen – man muss schon Tischtennis-Masochist sein, damit es Spaß macht gegen solche teils unorthodoxen Spielanlagen.
Nachdem das starke hintere Paarkreuz mit Steinle und Keller dem TTC die erste Führung (zum 8:7) beschert hatte, kämpften Wolff/Hoch im Schlussdoppel gegen Dumont/Pisczor um den Sieg. Nach etlichen spannenden Ballwechseln, in denen Wolff ein paar mal demonstrierte, dass man auch ohne Noppen ordentlichen Schnitt spielen kann, unterlag die Hockenheimer Paarung den Noppen-Spezialisten mit 4:11, 11:7, 6:11, 14:12 und 10:12.
Punkte TTC Hockenheim II: Wolff/Hoch, Wolff, Adameit, Hoch, Müch, Keller und Steinle (2)
Sieg gegen Ladenburg
Nach diesem Ausrutscher erwartete nicht einmal Roland Wolff einen Punkt gegen Ladenburg, das ja Vogelstang noch den ersten Rang streitig machen wollte. In den Doppeln „the same procedure“, aber immerhin etwas verbessert. Wolff/Hoch und Adameit/Münch verloren jeweils im fünften Satz, dafür gewannen Keller/Steinle im Entscheidungssatz trotz 0:2 und 7:9-Rückstand. Dennoch lag der TTC schnell mit 2:5 hinten und es sah nach einem klaren Sieg der Gäste aus, die übrigens einen leckeren Kasten Bier (wegen der Spielverlegung, keine Bestechung!) mitgebracht hatten.
Doch dann kam Kapitän Kellers klare Kampfansage in Form eines deutlichen 3:0. Steinle riss seine Partie gegen Sorau noch herum und siegte mit 4:11, 7:11, 11:9, 11:4 und 14:12. Und nachdem Wolff dem Ex-Zweitligaspieler Wieland die zweite Saisonniederlage beigebracht hatte, war Hockenheim beim Stand von 5:5 wieder im Rennen. Adameit und Hoch verloren jedoch jeweils 0:3, doch da Dr. Hoch bei Tischtennis-Professor Dieter Wudy eine Nachhilfestunde genommen hatte, erklärte er Albert Münch, wie man gegen „Nickl-Noppen“ spielt. Wie Hoch bot auch Münch gegen Nickl eine tadellose Leistung und fertigte diesen ebenso mit 3:0 ab. Keller und Steinle ließen im hinteren Paarkreuz nichts anbrennen und sorgten so für die erneute 8:7-Führung.
Nun hatten die Ladenburger den Druck, denn nur mit einem Unentschieden hätten sie ihre Meisterschaftschancde wahren können. Schneider/Sorau gewannen die ersten beiden Sätze mit 11:8 und 11:7, doch Wolff/Hoch konterten mit zwei 11:8-Satzgewinnen. Während die Hockenheimer Zuschauer das Schlussdoppel sehr entspannt betrachteten, stand den Gästen doch der Angstschweiß auf der Stirn. Nichtsdestotrotz zeigten Schneider/Sorau klasse Ballwechsel und schienen beim 10:7 im Entscheidungssatz bereits auf der Siegerstraße eingebogen zu sein. Doch dann nahm Hoch eine Auszeit (Kommentar von Ulli Steinle: „Des war viiiiieeel zu spät) und eine halbe Minute später stand es 10:10. In der Verlängerung hatten dann die Hockenheim drei Matchbälle, von denen sie den dritten auch verwandelten. Verständlicherweise waren die Ladenburger danach sehr geknickt, denn nun dürfte der Meisterschaftskampf entschieden sein. Doch die LSVler zeigten sich als sehr faire Verlierer, was an dieser Stelle auch einmal erwähnt werden sollte.
Punkte TTC Hockenheim II: Keller/Steinle (5!!!!!!), Wolff, Hoch, Münch und Wolff/Hoch.