Der TTC Hockenheim I erwartete einen lockeren Auftakt in die Bezirksliga Nord, ging es doch gegen die zweite Mannschaft des TSV Amicitia Viernheim, den letztjährigen Meister der Bezirksklasse Rhein-Neckar. Was folgte, war allerdings ein nervenaufreibender Krimi, und das obwohl Viernheim ohne Punkt 5 und 6 antrat…
Bis zum 4:2 für Hockenheim verlief alles nach Plan: die Hockenheimer Doppelpaarungen Münch/Simon und Steinle/Potthast gewannen mit 3:1 bzw. 3:0 gegen Röth/Trobisch bzw. Hilkert/Wilhelm Nils souverän, während Hamleh/Adameit gegen Vetter/Wilhelm Ove mit 0:3 mit Ausnahme des ersten Satzes (9:11) ohne jede Chance waren. Dann verzeichnete Münch gegen Röth einen sicheren 3:1 Erfolg, während Simon gegen Vetter in drei hart umkämpften Sätzen (12:14, 9:11, 7:11) eine 0:3 Niederlage hinnehmen musste. Vetter ist laut TTR (1830) der stärkste Spieler der Bezirksliga Nord und könnte mit diesem TTR auch locker zwei Klassen höher spielen. Hamleh steuerte dann einen ungefährdeten 3:0 Erfolg über Hilkert zum 4:2 Zwischenstand für Hockenheim bei.
Anschließend begann der Krimi: während die 1:3 Niederlage von Steinle gegen Wilhelm, Ove noch in die Kategorie „kann passieren“ einzuorden war, war die 1:3 Niederlage von Potthast gegen Ersatzmann Trobisch (eigentlich Kreisliga, mittleres Paarkreuz) vollkommen unerwartet. 4:4 ! Die nächsten 4 Partien blieben glücklicherweise ohne Überaschungen: Adameit – Wilhelm, Nils 3:1, Münch – Vetter 0:3, Simon – Röth 3:0 und Hamleh – Wilhelm, Ove 3:1. Zwischenstand 7:5, alles gut. Leider folgte dann ein 5-Satz-Krimi mit sehr unglücklichem Ausgang: Steinle – Hilkert 9:11, 11:7, 11:8, 14:16, 9:11. Im vierten Satz vergab Steinle mehrere Matchbälle, im fünften Satz führte er durchgängig bis zum 9:8 und machte dann keinen Punkt mehr. 7:6. Um so wichtiger der anschließende 3:1 Erfolg von Potthast gegen Wilhelm, Nils – er hatte seine Auftaktniederlage ohne Probleme weggesteckt.
Was jetzt folgte war nichts für schwache Nerven. Die letzten beiden Partien standen an: Adameit – Trobisch und parallel Schlußdoppel Münch/Simon – Vetter/Wilhelm, Ove. Während der Ausgang des Doppels nach 10:12 und 11:7 vollkommen offen war, schien die Niederlage von Adameit gegen den sich in einen Rausch spielenden Trobisch nach 9:11 und 4:11 unausweichlich. Doch Adameit zeigte keine Nerven, steigerte gleichermaßen Risiko, Aggressivität und Trefferquote während Trobisch endlich die eigentlich schon früher zu erwartende Nervosität zeigte. 11:7, 11:8 und 11:6 waren das verdiente Ergebnis der folgenden 3 Sätze für Adameit und der 9:6 Erfolg für Hockenheim. Das nicht mehr zählende Schlussdoppel wäre ebenfalls in den 5. Satz gegangen, die beiden folgenden Sätze gingen 9:11 und 12:10 aus.
Kommentar des Mannschaftsführers Hamleh: Auch wenn der Sieg eigentlich hätte deutlicher ausfallen müssen, sehe ich den Spielverlauf durchweg positiv: die Mannschaft zeigte besten Teamgeist in schwierigen und besten Kampfgeist in entscheidenen Situationen. Das läßt nur Gutes für die folgenden Partien erwarten.
Verfasser: Jochen Hamleh